Nordamerikanischer Ochsenfrosch Rana catesbeianaRanidae
Status
Neobiont, invasiv
Verbreitung
Ursprünglich im östlichen Teil Nordamerikas; eingeführt unter anderem in der Karibik, Europa, China und Japan.
Vorkommen in Deutschland
Die derzeit einzige bekannte stabile Ochsenfroschpopulation in Deutschland kommt in den Baggerseen nördlich von Karlsruhe vor.
Ausbreitungsweg
Ansiedlung für die Gastronomie (Froschschenkel) und Entkommen von Terrarien- und Gartenteichtieren; erste Importe nach Europa erfolgten bereits in den 1930er Jahren.
Lebensweise
Mit Gelegen von bis zu 20.000 Eiern und einer Lebenserwartung von etwa 10 Jahren haben Ochsenfrösche ein enormes Vermehrungspotential. Die bis 20 cm großen Frösche fressen alles, was sie überwältigen und verschlingen können, einschließlich Artgenossen. Die Kaulquappen ernähren sich ganz überwiegend von Algen, fressen aber auch Kaulquappen anderer Amphibienarten.
Auswirkung auf Ökosysteme
Ochsenfrösche konkurrieren mit einheimischen Amphibien um Raum und Nahrung und stellen für sie Fressfeinde dar. Außerdem übertragen sie den für viele Amphibienarten tödlichen Chytridpilz.
Maßnahmen
Vorkommen bei Stuttgart und in Nordrhein-Westfalen wurden ausgerottet. Im Raum Karlsruhe laufen seit 2001 Bekämpfungsmaßnahmen.