Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Europäische Gottesanbeterin Mantis religiosaMantidae

Status

Neobiont

Verbreitung

Ursprünglich Afrika, heute in allen wärmeren Regionen Europas verbreitet

Vorkommen in Deutschland

Die Europäische Gottesanbeterin ist in nahezu allen Bundesländern von Deutschland auf trocken-warmen Wiesen und im Ödland zu finden.

Ausbreitungsweg

Durch die Klimaerwärmung wandert die Art immer weiter Richtung Norden.

Lebensweise

Von August bis Oktober sieht man die Europäische Gottesanbeterin bei der Ablage ihrer Ootheken (Eigelege, bei denen bis zu 200 Eier von einer festen, aufgeschäumten Masse umhüllt werden). Diese werden winterfest in Bodennähe an Grashalmen und Steinen befestigt. Im Frühjahr schlüpfen die Larven, die sich ebenfalls wie die Imagines räuberisch von kleinen Insekten und Spinnentieren ernähren. Nach einer siebenfachen Häutung sind sie schließlich ausgewachsen und zwei Wochen später geschlechtsreif. Die adulten Tiere überleben des Winter jedoch nicht.

Sonstiges

Die Europäische Gottesanbeterin war 2017 das Insekt des Jahres in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Obwohl sie eine eingewanderte Art ist, hat sie in Deutschland einen hohen Schutzstatus und wird durch ihre räuberische Lebensweise als regulierende Kraft in den Ökosystemen sehr geschätzt.

Quellenangabe

Ehrmann, R. (2017): Die Gottesanbeterin. Mantis religiosa (Kuratorium Insekt des Jahres, Hrsg.). Müncheberg: Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut.

Stichmann, W; Ketzschmar, E. (2005): Der Kosmos-Tierführer. Über 1300 Farbfotos (Kosmos-Naturführer, 3. Auflage). Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, S. 304.