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Totenkopfschwärmer Acherontia atroposSphingidae

Status

In Deutschland ziemlich seltener Wanderfalter

Verbreitung

Dauerhaft imtropischen Afrika und im Nahen Osten, nördlich biszu einer Linie von Südspanien über Süditalien und Südgriechenland zum Südrand der Türkei.  In unseren Breiten kann der Totenkopfschwärmer den Winter nicht überstehen.

Vorkommen in Deutschland

Seit Jahrhunderten im Gebiet Baden-Württembergs präsent, siehe Roth von Schreckenstein (1800): „der schöne Todtenkopfschwärmer kommt zwar allenthalben, aber nur selten vor“. Er wird häufig von Imkern beobachtet.

Ausbreitungsweg

In Südwestdeutschland werden Falter von August bis Oktober gefunden. Darunter sind die Jungen jener Schmetterlinge, die im Hochsommer bei uns aus dem Süden einwanderten. Dabei werden die Alpen bis in Höhen von 3000 m überquert.

Lebensweise

Die riesige Raupe des Totenkopfschwärmers wird bei uns besondes am Kartoffelkraut gefunden, aber auch an anderen Nachtschattengewächsen (Tabak, Stechapfel) sowie seltener an Liguster oder dem Schmetterlingsstrauch. Imker kennen den Schmetterling oft aus eigener Anschauung, weil er in Bienenstöcke eindringt und Honig säuft. Gelegentlich werden in Bienenwachs mumifizierte Falter in den Bienenstöcken gefunden. Die Falter können in ihrer Mundhöhle pfeifende Geräusche erzeugen.

Auswirkungen auf den Menschen

Im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts galt er als „mysteriöses Unglückswesen“ und als Omen, das den Tod ankündigt. Heute kennt man den Totenkopfschwärmer aus dem Film „Das Schweigen der Lämmer“. Hier züchtet ihn der Mörder und legt seinen Opfern jeweils eine Puppe in den Rachen.

Quellenangabe

Traub, B. (1994): Sphingidae p.p. – In: Ebert, G. (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs 4: 123-128; Stuttgart (Ulmer).

Schmetterlingsfauna Baden-Württembergs online:

https://www.schmetterlinge-bw.de/Lepi/EvidenceMap.aspx?Id=443841

Schmetterlinge Deutschlands:

https://www.lepidoptera.de/Lepi/EvidenceMap.aspx?Id=443841

Lepiforum:

http://lepiforum.org/wiki/page/Acherontia_atropos