Kalikokrebs Faxonius immunisCambaridae
Status
Neobiont, invasiv
Verbreitung
Ursprünglich Nordamerika im Einzugsgebiet des Mississippi, in anderen Teilen der USA Neozoon.
Vorkommen in Deutschland
Erstmals 1993 bei Sinzheim, heute am Oberrhein zwischen Kehl und Mainz weit verbreitet und etabliert.
Ausbreitungsweg
Wahrscheinlich durch Personal des damaligen kanadischen Luftwaffenstützpunkts ausgesetzt, breitete sich dann aktiv über die Rheinzuflüsse sowie Gräben und Hochwasserentlaster aus.
Lebensweise
Der Kalikokrebs geht über Land und lebt außer in Fließgewässern dauerhaft in flachen Tümpeln. Austrocknung überlebt er durch Röhrenbau im Ufer. Die Tiere pflanzen sich als einzige Flusskrebse bei uns bereits im ersten Lebensjahr fort.
Auswirkung auf Ökosysteme
Der Kalikokrebs kann in Kleingewässern sehr rasch Massenbestände aufbauen. Solche Gewässer sind milchkaffeefarben trübe und ohne Wasserpflanzen. Der räuberische Allesfresser gefährdet besonders Amphibien und Libellen und ist Überträger der Krebspest.
Maßnahmen
Baumstammbarrieren verhindern eine Einwanderung in noch unbesiedelte Kleingewässer. Kiesüberschichtung von Lehmufern erschwert den Bau von Röhren. Die Art wird sich vermutlich weiter ausbreiten.