Klatschmohn Papaver rhoeasPapaveraceae
Status
Archäobiont
Verbreitung
Ursprünglich vermutlich in Nordafrika und Vorderasien beheimatet. Heute weltweit im Ackerbau der gemäßigten Zonen verbreitet.
Vorkommen in Deutschland
Archäologischer Erstnachweis ca. 4.000 v. Chr.; in ganz Deutschland verbreitet, häufig ausgesät.
Ausbreitungsweg
Der Klatschmohn kam in der Jungsteinzeit mit dem Getreideanbau als Verunreinigung der Getreidekörner vom Mittelmeergebiet nach Mitteleuropa.
Lebensweise
Die einjährige Pflanze wird 25 bis 90 cm hoch und wurzelt bis einen Meter tief. Einzelblüten halten 2–3 Tage. Die Samen werden durch Wind verbreitet. Sie kommt überwiegend in Getreidefeldern, aber auch an Wegrändern und auf Schuttflächen vor. Starker Rückgang in Getreideäckern durch Einsatz von Herbiziden.
Auswirkung auf Ökosysteme
Reiches Pollenangebot für blütenbesuchende Insekten, aber kein Nektar.
Auswirkungen auf den Menschen
Im Milchsaft sind schwachgiftige Alkaloide enthalten. Bei zu großem Verzehr sind diese auch für Weidetiere giftig. Der Farbstoff der Blütenblätter wurde früher zu Herstellung von Tinte genutzt.
Sonstiges
Der deutsche Name „Klatschmohn“ soll auf die papierdünnen Blüten deuten, die beim Wind gegeneinander klatschen.