Breitwegerich, Großer Wegerich Plantago majorPlantaginaceae
Status
Indigen oder Archäobiont in Deutschland, Neobiont in vielen Ländern
Verbreitung
Ursprüngliche Verbreitung euro-asiatisch, inzwischen weltweit als Neobiont in der warm-gemäßigten Klimazone vorkommend.
Vorkommen in Deutschland
Pollennachweise aus dem 4. Jahrtausend v. Chr.; weit verbreitet und häufig von der Tiefebene bis in die Höhenlagen der Alpen auf über 2.000 m.
Ausbreitungsweg
Die Früchte haften bei Nässe durch Bildung einer Schleimschicht an Schuhen, Rädern oder Tierfellen.
Lebensweise
Die Blätter der ausdauernden sommergrünen Staude formen eine Rosette am Boden. Ein Wurzelstock dient als Überdauerungsorgan. Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig und wächst auch in Pflasterritzen und auf verdichteten, häufig betretenen, sonnigen Flächen.
Auswirkung auf Ökosysteme
Obwohl zahlreiche Bestände im Siedlungsbereich bildend, nicht invasiv. Wird als Futterpflanze von Wildtieren genutzt.
Auswirkungen auf den Menschen
Junge Blätter essbar. Saft oder Brei der Blätter wurden als entzündungshemmendes und Juckreiz stillendes Heilmittel genutzt. Die vom Wind verbreiteten Pollen lösen vielfach Heuschnupfen aus.
Sonstiges
Der Breitwegerich wurde in Nordamerika von der indigenen Bevölkerung als „Fußstapfen des weißen Mannes“ bezeichnet.