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Echter Mehltau der Platane Erysiphe plataniErysiphaceae

Status

Neobiont

Verbreitung

Stammt aus Nordamerika, aber inzwischen von allen Kontinenten bekannt. Seit Anfang der 1960 Jahre auch in Europa.

Vorkommen in Deutschland

2007 zuerst bei Freiburg entdeckt; heute in ganz Deutschland verbreitet.

Ausbreitungsweg

Vermutlich ist der Pilz mit Hilfe der Hybrid-Platane (Platanus x acerifolia) über die Burgundische Pforte aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland eingewandert.

Lebensweise

Zunächst erscheint die asexuelle Form im Juli auf den Blättern und deformiert diese. Es handelt sich um eine Schicht weißer bis grauer Pilzfäden („Mehltau“) mit asexuellen Sporen (Konidien), die der Fernverbreitung dienen. Das sexuelle Stadium in Form ca. 0,1 mm kleiner schwarzer kugeliger Fruchtkörper wird im August gebildet und überdauert den Winter. Im darauffolgenden Jahr werden sexuelle Sporen (Ascosporen) aus den Fruchtkörpern entlassen, die wieder neue Blätter infizieren.

Auswirkung auf Ökosysteme

Es werden nur angepflanzte, nicht-heimische Platanen von diesem Mehltau befallen, und zwar in Deutschland zu fast 100 %. Der Befall schwächt die Platanen und macht sie anfällig für andere Schädlinge.