Falsches Weißes Stängelbecherchen Hymenoscyphus fraxineusHelotiaceae
Status
Neobiont, invasiv
Verbreitung
Ursprünglich in Ostasien vorkommend, seit 1978 in Europa.
Vorkommen in Deutschland
Seit 2002.
Ausbreitungsweg
Vermutlich mit importierten Eschen eingeschleppt. Epidemische Ausbreitung in Europa seit den 1990er Jahren von Polen aus.
Lebensweise
Der zu den Schlauchpilzen gehörende Parasit ist der Erreger des Eschentriebsterbens. Sexuell gebildete Sporen infizieren im Sommer die Blätter der Esche. Von dort dringt das Mycel in die Triebe und den Stamm vor, wo sich olivbraune bis orange verfärbte Rindennekrosen entwickeln, die zum Absterben der Triebe führen. Der Pilz überwintert in den Blattspindeln abgeworfener Blätter und bildet im nächsten Sommer kleine gestielte, becherförmige Fruchtkörper aus, die die Sporen enthalten.
Auswirkung auf Ökosysteme
Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) ist eine zahlenmäßig bedeutende heimische Baumart vor allem der Auwälder. Ihr Verschwinden führt zu einem Verlust an Biodiversität, da verschiedene Insekten- und Pilzarten an sie gebunden sind.
Auswirkungen auf den Menschen
Der ökonomische Verlust durch das Absterben der Esche ist groß, da sie zu den wichtigsten Laubnutzhölzern Mitteleuropas gehört.
Maßnahmen
Fällen und Entfernen kranker Bäume.