Kartoffelmehltau, Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel Phytophthora infestansPeronosporaceae
Status
Neobiont
Verbreitung
Stammt aus Mittelamerika, weltweit im Kartoffel- und Tomatenanbau verbreitet.
Vorkommen in Deutschland
Seit 1845 in Deutschland.
Ausbreitungsweg
Um das Jahr 1840 erstmals nach Nordamerika und 1843 mit infizierten Kartoffelknollen nach Europa (Flandern) verschleppt.
Lebensweise
Der Kartoffelmehltau gehört zu den Eipilzen (Oomycota) und befällt neben Kartoffeln unter anderem auch Tomaten, bei denen er die Braunfäule verursacht. Der Befall beginnt an den Blättern. Feuchtes Wetter begünstigt die Ausbreitung von Sporen, die über die Blattöffnungen in das pflanzliche Gewebe eindringen. Der Pilz infiziert auch die unterirdischen Knollen, in denen er überwintert. Die Knolle verfärbt sich dabei, wird weich und ungenießbar.
Auswirkungen auf den Menschen
Die Einschleppung nach Europa führte von 1847 bis 1852 allein in Irland zu einer Million Hungertoten, darauhin emigrierten millionen Menschen in die USA. Der Kartoffelmehltau sorgt weltweit für einen Verlust von rund 20 % der Ernteerträge bei Kartoffeln.
Maßnahmen
Einsatz von Fungiziden und Resistenzzucht durch Einkreuzung von Wildkartoffeln.