Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Auwaldzecke Dermacentor reticulatusIxodidae

Status

Neobiont

Verbreitung

Ursprünglich von Norditalien und Österreich bis Osteuropa. Mittlerweile in den meisten europäischen Ländern vorkommend.

Vorkommen in Deutschland

Erstmals 1973 aus Baden-Württemberg beschrieben. Mittlerweile fast in ganz Deutschland nachgewiesen.

Ausbreitungsweg

Ausbreitung vermutlich durch Hunde verursacht und durch den Klimawandel begünstigt.

Lebensweise

Typische Lebensräume sind Auwälder, feuchtere Wiesen, Brachen und Moore. Larven und Nymphen leben überwiegend in Nestern von Kleinsäugern. Erwachsene Zecken befallen größere Säugetiere und (selten) Menschen. Männchen und Weibchen saugen Blut zum Abschluss ihres ein- bis zweijährigen Lebenszyklus. Die Weibchen legen bis zu 5.000 Eier. Auwaldzecken sind auch bei niedrigen Temperaturen aktiv auf der Suche nach Wirtstieren.

Auswirkung auf Ökosysteme

Parasiten beeinflussen die Populationen ihrer Wirte, reduzieren dominante Arten und stärken die Immunsysteme der Wirte.

Auswirkungen auf den Menschen

Auwaldzecken übertragen eine Reihe von Krankheitserregern, darunter die Erreger der Hundemalaria (Babesiose), des Fleckfiebers und der Frühsommer-Hirnhautentzündung. Babesiosen verlaufen für Hunde unbehandelt meist tödlich.