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Feldsperling Passer montanusPasseridae

Status

Indigen

Verbreitung

Nordafrika,Europa und weite Teile Asiens bis nach China, Japan und Südostasien, wo er an Stelle des hier fehlenden Haussperlings auch als Stadtvogel auftritt.Eingeführt u.a. in Nordamerika, Australien, den Kanarischen Inseln und den Philippinen.Ansiedlungsversuche außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes waren deutlich weniger erfolgreich als beim Haussperling.

Vorkommen in Deutschland

Der Feldsperling gehört zur indigenen Vogelfauna Mitteleuropas und wird z.B. in Konrad Gessners Vogelbuch aus dem Jahr 1554 abgebildet und beschrieben.

Ausbreitungsweg

Als Bewohner von Wald- und Feldrändern, Hecken, Gärten und Siedlungsrändern hat der Feldsperling in der Vergangenheit von der Rodung der Wälder und der Zunahme der Landwirtschaft profitiert. Mittlerweile leidet er wie zahlreiche andere Vogelarten aber unter der Intensivierung der Landwirtschaft mit ihrem hohem Pestizid- und Düngeeinsatz mit all ihren negativen Folgen für die Verfügbarkeit von Wildsämereien und Insekten. Er wird daher auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt.

Lebensweise

Höhlenbrüter, der auf ein entsprechendes Angebot natürlicher Baumhöhlen Nistkästen oder Gebäudenischen angewiesen ist. Ernährt sich von Wildsämereien und Getreide und benötigt für die Jungenaufzucht zahlreiche Insekten und ihre Entwicklungsstadien. Im westlichen Teil seines großen Verbreitungsgebietes ist der Feldsperling weniger eng an menschliche Siedlungen gebunden als der Haussperling, hat aber von der Ausbringung von Nistkästen profitiert.

Auswirkungen auf den Menschen

Als vermeintlicher Ernteschädling wurde der Feldsperling auch in China bei einer landesweit organisierten Maßnahme im Jahr 1958 millionenfach vergiftet, gefangen oder zu Tode gehetzt. Die zeitlich darauffolgenden Ernteverluste durch Schadinsekten und Hungersnot wurden auf das Fehlen der Feldsperlinge zurückgeführt.

Quellenangabe

Glutz von Blotzheim, U. (Hrsg.) (1997). Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 14/I Passeriformes (5. Teil): Passeridae – Vireonidae, Sperlinge, Vireos und Verwandte. AULA-Verlag, Wiesbaden.

Springer, K. B., Kinzelbach R. K. (2013). Das Vogelbuch von Conrad Gessner (1516-1565). Springer Spectrum, Berlin, Heidelberg.