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Schwimmblasenwurm Anguillicoloides crassusAnguillicolidae

Status

Neobiont, invasiv

Verbreitung

Ursprünglich in Ostasien als Parasit des Japanischen Aals (Anguilla japonica); seit den 1980er Jahren Ausbreitung in Europa.

Vorkommen in Deutschland

Seit 1982

Ausbreitungsweg

Import von Japanischen Aalen und anschließende Infizierung von Europäischen Aalen (Anguilla anguilla).

Lebensweise

Die erwachsenen Fadenwürmer leben in den Schwimmblasen von Aalen, wo sie sich von Blut ernähren. Ein Weibchen produziert bis zu 500.000 Eier. Die Wurmlarven werden mit dem Kot der Aale ausgeschiedenen. Sie entwickeln sich weiter in ein oder zwei Zwischenwirten wie Ruderfußkrebsen und kleinen Fischen. Werden diese von einem Aal gefressen, vollenden sie ihr Wachstum in seiner Schwimmblase.

Auswirkung auf Ökosysteme

Eine wiederholte Parasitierung führt zur Vernarbung der Schwimmblase, was ihre Funktion als Stabilisationsorgan beeinträchtigt. Dadurch verbrauchen die Aale während ihrer Wanderung zu den Laichgründen in der Karibik viel Energie, was sie abmagern oder gar verhungern lässt. Dies kann den kompletten Ausfall der Fortpflanzung bedeuten.

Auswirkungen auf den Menschen

Der Befall von Zuchtaalen führt zu hohen wirtschaftlichen Verlusten.