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NEOBIOTA – NATUR IM WANDEL

ARTEN

Feldhamster Cricetus cricetusCricetidae

Status

Indigen oder Archäobiont

Verbreitung

Ursprünglich in den Steppen Osteuropas beheimatet, heute von Westeuropa bis nach Zentralasien verbreitet.

Vorkommen in Deutschland

Sichere Nachweise aus Baden-Württemberg datieren von 200 n. Chr. Inzwischen sind nur noch inselartige Restpopulationen in Deutschland anzutreffen.

Ausbreitungsweg

In der Nacheiszeit im Zuge der landwirtschaftlichen Erschließung Ausbreitung nach Zentral- und Westeuropa in die neuen Agrarflächen als typischer Kulturfolger.

Lebensweise

Feldhamster bewohnen trockene Tieflandsteppen und offene Feldlandschaften. Sie benötigen Lehm- oder Lössböden, in die sie ihre großen Baue bis in 1–2 m Tiefe anlegen können. Dort lagern sie umfangreiche Wintervorräte für einen Winterschlaf mit Wachphasen ein.

Auswirkung auf Ökosysteme

Bei hoher Populationsdichte wichtiges Beutetier für Fuchs, Marderarten, Eulen und Greifvögel. Trägt zur Verbreitung von Samen bei.

Auswirkungen auf den Menschen

Bei massenhafter Vermehrung Landwirtschaftsschädling; früher auch Bejagung zur Nutzung der Felle.

Maßnahmen

Jahrhundertelang wurde in Deutschland die Ausrottung des Feldhamsters vorangetrieben. Inzwischen sind sie vom Aussterben bedroht und daher besonders geschützt.