Indigen; Wanderfalter

Der Admiral ist ursprünglich ein Bewohner südeuropäischer Auwälder, der jedes Jahr im Frühling nach Norden wanderte. Die Nordgrenze der ständigen Verbreitung geht in Europa derzeit durch Mittelengland und Dänemark.

Schon in den frühesten Aufzeichnungen über Schmetterlinge (1800) wird die Art aus dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg erwähnt.

Die Einwanderung aus dem Mittelmeerraum, wie sie in den 1980er Jahren noch absolut üblich war, scheint heute nur noch in geringem Maße stattzufinden. Man geht davon aus, dass die Raupen Ende der 1990er Jahre in der Oberrheinebene begannen zu überwintern, wobei ihnen die damals recht milden Winter entgegenkamen.

In Mitteleuropa werden drei bis vier Generationen ausgebildet. Die Larve des Admirals entwickelt sich an der Großen Brennnessel in einer Blatttüte, welche die Raupe spinnt und die mehrfach gewechselt wird, um an neue Nahrung zu gelangen. In ihr erfolgt auch die Verpuppung. Neben dem Falter können vom Admiral bei uns Ei, Raupe und vereinzelt auch die Puppe überwintern – ein absoluter Ausnahmefall unter den heimischen Tagfaltern.