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Wald im Wandel

Klimawandel und neu eingeschleppte Krankheiten durch Pilze und Bakterien machen dem Wald deutschlandweit zu schaffen. Das durch einen Pilz verursachte Eschensterben ist ein trauriges Beispiel. Die immer häufigeren Temperaturextreme und langanhaltenden Dürren schwächen insbesondere Wirtschaftsforste, beispielsweise Fichten-Monokulturen. Am Oberrhein sind aber auch schon die Buchen betroffen. Hohe Temperaturen begünstigen in den Nadelforsten auch die Massenvermehrung holzbewohnender Borkenkäfer, die dann die geschwächten Bäume zum Absterben bringen. Diese Entwicklung wird sich vermutlich fortsetzen

Eine Möglichkeit ist das Pflanzen gebietsfremder Baumarten wie Roteiche und Douglasie. Neben einer guten Holzqualität erhofft man sich, dass diese Bäume den sich verändernden Klimabedingungen besser standhalten. Gleichzeitig wird eine hohe Vielfalt angestrebt, um nicht mehr vom Gedeihen einzelner Arten abhängig zu sein. Allerdings haben Neophyten auch negative Seiten. Sie ernähren nicht so viele einheimische Tiere, besitzen ein schwer abbaubares Laub oder bilden weniger Wurzelsymbiosen mit Pilzen.

Ein anderer Ansatz ist, auf die genetische Vielfalt heimischer Waldbäume zu vertrauen. Junge Bäume, die unter den neuen Bedingungen gut gedeihen, lassen hoffen, dass sie auch zukünftig den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sein werden.

So oder so – der Wald wird sein Gesicht verändern.

Falsches Weißes Stängelbecherchen
Hymenoscyphus fraxineus
Roteiche
Quercus rubra
Rotbuche
Fagus sylvatica
Amerikanischer Tulpenbaum
Liriodendron tulipifera